29 Jun

Grillen mit dem Holzkohlegrill: Für Umwelt und den eigenen Körper besonders schädlich

Viele besitzen einen Holzkohlegrill, um genau zu sein 60 Prozent der Deutschen. Ein Holzkohlegrill ist jedoch alles andere als gut. Sowohl für die Umwelt als auch für die eigene Gesundheit kann ein Holzkohlegrill schwere Schäden verursachen. 

Die Umweltbelastung des Holzkohlegrills 

Der Umwelt tun wir beim Kauf eines Holzkohlegrills keinen Gefallen. Sowohl die hergestellte Holzkohle als auch die Verbreitung der Kohle-Partikel in der Luft sind mit starken Umweltbelastungen verknüpft. Wird dann noch Rindfleisch auf den Grill gelegt, lässt der Methanausstoß noch grüßen und die persönliche Öko-Bilanz ist ganz im Keller. 

Waldrodung 

Die Holzkohle, die das Feuer im Holzkohlegrill bündelt, wird aus Bäumen gewonnen. Je nach Qualität der Kohle sind damit Waldrodungen verbunden, die nur den Zweck erfüllen, die Holzkohle zu produzieren. Für ein solches Luxusgut ist es definitiv nicht notwendig, den nachwachsenden Rohstoff Holz zu roden. Umweltfreundliches Grillen sieht somit wirklich anders aus. 

CO2-Ausstoß 

Beim Grillen werden die Rußpartikel der Holzkohle in die Umgebung freigesetzt. Dies zu verhindern, ist schlicht nicht möglich. Sie setzen sich im Gras, auf Bäumen und in der Luft ab und werden mit jedem Windstoß viele Kilometer weiter weggeweht. Bereits die kleinsten Teilchen haben eine negative Auswirkung auf die Umwelt. Auch Tiere können unter dem freigesetzten Ruß leiden. Zeitgleich wird zudem CO2 ausgestoßen. Im Gegensatz zu einem Gasgrill ist der CO2-Ausstoß bei einem Holzkohlegrill dreimal so groß. Neben CO2 kann beim Grillen mit Holzkohle auch PAK, Feinstaub und CO freigesetzt werden. All diese Stoffe sind Schadstoffe, die sowohl für Menschen als auch die Umwelt schädlich sind. 

Gesundheitliche Auswirkungen eines Holzkohlegrills 

Der Mensch kann ebenso wie Tiere und Umwelt Schäden vom Grillen mit einem Holzkohlegrill davontragen. Diese gilt es zu vermeiden. Sofern Sie bereits einen Holzkohlegrill besitzen, sollten Sie daher besonders auf Ihre Gesundheit achten. Legen Sie das Grillgut nicht direkt auf den Rost und schneiden Sie dunkle Stellen an den Speisen vorsichtshalber weg. Die ausgekühlte Holzkohlenasche können Sie direkt nach dem Grillen in den Restmüll werfen. Dort ist sie am Sichersten aufbewahrt. 

Grillen auf Holzkohle kann krebserregend sein 

So lecker das Essen vom Holzkohlegrill auch sein kann, bei falscher Anwendung können schnell gesundheitliche Folgeschäden davongetragen werden. Sobald Fett auf die Kohle tropft, zischt die Kohle und sondert Rauch ab. Dieser enthält den krebserregenden Stoff polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK. Dieser Stoff sollte weder eingeatmet noch gegessen werden. Beim Grillen passiert es jedoch häufig, dass der Stoff sich auf den Speisen ablagert und wir ihn unwissentlich mitessen. 

Die richtige Wahl des Grillanzünders 

Auch bei der Wahl des Grillanzünders kann einiges schiefgehen. Sie sollten auf die Wahl von Papier, Tannenzapfen oder chemischen Grillanzündern verzichten, denn auch diese können krebserregende Stoffe enthalten. Setzen Sie stattdessen auf natürliche Anzünder wie Holz. Das FSC-Zertifikat informiert Sie zudem über die Waldrodung, die mit dem Holz in Verbindung steht. Holz mit FSC-Zertifikat können Sie daher bevorzugt und mit gutem Gewissen kaufen. 

Ablöschen des Fleischs 

Hobbygriller löschen den Grill und das Fleisch gerne mit Bier ab. Dies sollte aus gesundheitlicher Perspektive allerdings unter keinen Umständen getan werden. In der Kruste von Fleisch und Fisch können ab 120 Grad HAA Stoffe entstehen. HAA Stoffe stehen für heterozyklische aromatische Amine, die in Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen. 

Fazit 

Ein Holzkohlegrill ist in vielen Deutschen Haushalten die erste Wahl. Diese sollte jedoch in Zukunft noch einmal überdacht werden. Die krebserregenden Auswirkungen und die schlechte Umweltbilanz sprechen nicht unbedingt für die Wahl dieses Grill-Modells. Andere Modelle, wie zum Beispiel ein Gasgrill, können ein umweltfreundlicheres und gesünderes Grillen garantieren. Welcher Grill im eigenen Garten steht, kann aber jeder für sich selbst entscheiden. Das Risiko trägt allerdings auch jeder für sich alleine.